Liebe Leserinnen und Leser
In den Bergen unseres Heimatlandes fand der Jodel seinen Ursprung. Getragen von der Urkraft der Natur, das Leuchten der blühenden Matten und Weiden im Herzen tragend, brachten in den
Bergen lebende Menschen ihre Freuden und Leiden zum Ausdruck.
Dankbarkeit und Lebensfreude, aber auch Leid und Schmerz sind
beim Anhören eines Naturjodels spürbar.
Auch in Zeiten der Eile, der steten Forderung nach Leistung, dem
Streben nach Gewinnsteigerung und Macht, dem Vergessen über
die wirklichen Werte unseres Erdenseins, ist es dem Jodelgesang
gelungen, seine Eigenart beizubehalten.
Die kräftig einsetzenden Bass-Stimmen, die harmonieerfüllenden
Einsätze des ersten Basses, die wohlige Unterrahmung des zweiten
Tenores und die gefühlsam gesungenen Töne der ersten Stimme,
gekrönt durch einen feinen „Überjutz“, dies sind die wahren Werte
unseres Brauchtums.
In schweren wie in leichten Zeiten, zusammen mit Freunden oder in
stiller Einsamkeit - der Jodel hilft, unsere Herzen zu erwärmen und
bedarf seinerseits unserer inneren Hingabe und Liebe.